Das Interton Video 2000 gehört zu den seltenen und einigen Retrofreunden sogar unbekannten Systemen. Erschienen im Jahr 1975 stellt es eine Art Übergangssystem zwischen klassischen Pong-Systemen und der nächsten Konsolengeneration mit Spielen auf wechselbaren Modulen dar. Interessanterweise verwendet das System keine Speicherchips sondern CMOS-Bauteile um die grafischen Objekte wie Linien, Ball und Schläger dazustellen. Zusätzliche Spielfeld-Objekte, die Möglichkeit Details wie den Ablenkungswinkel des Balls zu bestimmen sowie auch eine Möglichkeit Punkte zu zählen wurden durch zusätzliche Schaltkreise in den einzelnen Modulen realisiert. Die Soundeffekte werden dabei nicht, wie bei Pong-Konsolen üblich, am TV sondern über ein in den Video 2000 eingebauten kleinen Mono-Lautsprecher wiedergegeben. Kurioserweise schaltet sich das, über Batterie oder 9V-Netzteil versorgte, Interton Video 2000 automatisch ein wenn ein Modul eingesteckt wird – Eine technische Feinheit die sich in späteren Systemen herstellerübergreifend nicht durchgesetzt hat. Die Abstimmung des RF-Signals erfolgt über einen grauen Plastikregler an der Konsole selbst und nicht etwa am Fernseher. Die zwei fest mit dem System verbundenen Controller haben jeweils zwei Poti-Regler um die Schlägerposition sowohl in der horizontalen als auch in der vertikalen Position verändern zu können.
Ingesamt erschienen nur fünf Spielmodule, welche Varianten des Pong-Spielprinzips darstellen. Die auf der Geräteverpackung angekündigten Spiele "Car Race" und "Naval Battle" sind, wohl aufgrund der nicht ausreichenden grafischen Möglichkeiten oder auch der bereits in der Entwicklung befindlichen Nachfolgekonsole VC4000, niemals erschienen. Einen Anschluss für ein Gewehr hatte das Video 2000, auch entgegen entsprechender Symbolen auf der Verpackung, im Vergleich zu vielen Interton Pong Systemen nicht.
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